• Simon Carlsson

    Was ich bei Nachtfahrten mit dem E-Mountainbike gelernt habe!

  • Nachtfahrten mit dem E-Mountainbike

    Simon Carlsson, der Superschwede von Husqvarna E-Bicycles, kennt sich mit Nachtfahrten mit dem E-Mountainbike gut aus. Er weiß, wie man die langen und dunklen schwedischen Winternächte richtig genießen kann.

    Der Winter bringt lange, dunkle Nächte mit sich: das bedeutet auch weniger Tageslicht für deine E-Mountainbike-Touren. Aber der Winter schafft auch viele neue Optionen: Nachtfahrten! Ein Ausflug bei Nacht ist etwas, das du auf jeden Fall einmal erleben solltest. Mit dem richtigen Set-up wirst du richtig Gefallen an den nächtlichen Abenteuern finden und dich regelmäßig nach der Arbeit auf den Weg ins Dunkle machen.

    Der Schwede Simon Carlsson hat angesichts der langen Wintermonate viel Erfahrung in der „dunklen Kunst“ der Nachtfahrten. Schweden hat im Winter weniger Tageslichtstunden als die meisten anderen europäischen Länder. So musste Simon sich von Kindesbeinen an daran anpassen, um auch in den Wintermonaten Spaß haben zu können.

    Hier einige seiner hart erarbeiteten Ratschläge, wie man das Meiste aus einer Nachtfahrt herausholen kann…

    Das Set-up ist der Schlüssel

    „Es versteht sich von selbst, dass man eine gute Beleuchtung braucht, um eine Nachtfahrt wirklich genießen zu können. Es gibt eine Menge gute Optionen, und die Investition in ein hochwertiges Set-up mit guter Sicht, guter Batterielebensdauer und guter Tragbarkeit zahlt sich wirklich aus. Ich verwende eine am Helm montierte Leuchte. Das ist die LEDX MAMBA 4000 X-PAND. Sie ist leicht, aber robust genug für Helmmontage und hält auch den schwedischen Wetterbedingungen stand. Ich finde eine Leuchte mit starkem Lichtkegel, die am Fahrer befestigt ist, reicht aus. Wenn die Leuchte am Helm montiert ist, folgt der Lichtkegel immer deinem Blick.“

    Akkukapazität

    „Meine Leuchte hat 4000 Lumen, das ist enorm viel. Das braucht man aber, um zu sehen, wo man hin fährt. Normalerweise stelle ich sie auch auf Fernlicht. Das zieht mehr Akku, aber in dem Modus habe ich etwa zweieinhalb Stunden Licht, das reicht locker aus. Die Batterie ist von der Leuchte selbst getrennt.“

    Mehrere Schichten tragen

    „Viele denken nicht daran, dass es bei einer Nachtfahrt viel kälter wird als am Tag, besonders im Winter. Man muss mehrere Schichten tragen. Als erstes kommt eine Basisschicht aus Merinowolle, dann Pullover, Weste und schließlich eine Shell-Jacke. So hast du es warm. Um den Hals kommt ein Schlauchschal, Neoprenhandschuhe an die Hände, und dazu noch Überschuhe, damit deine Schuhe und Füße trocken bleiben.“

     

    Das Beste sind Gruppenfahrten

    „Manchmal kann man solo fahren, aber mit Freunden zu fahren, ist immer sicherer und macht auch mehr Spaß. Ich bin lieber mit meinen Kumpeln unterwegs als alleine. Wir lachen zusammen mehr und können uns bei Problemen gegenseitig helfen.“

    Wie lange kann es gehen?

    „Ich würde sagen, eine Stunde Fahrt reicht aus. Das gefällt mir am besten. Ich weiß, dass meine Leuchte über zwei Stunden Akkukapazität hat, aber ich schlage gerne Zeit für mögliche Probleme oder Reifenpannen drauf. Nachtfahrten sind nicht zum Training, sondern nur zum Spaß.“

     

    Fahre in vertrautes Terrain

    „Nachts sieht alles ganz anders aus und alles fühlt sich ganz anders an. Selbst die Pfade, die man in- und auswendig kennt. Ich würde dir raten, auf lokalen Pfaden zu bleiben, die du gut kennst – die gut markiert und technisch nicht zu schwierig sind. Werde nicht zu übermütig. Im Dunkeln mit eingeschränkter Sicht zu fahren, macht auch aus den zahmsten blauen Pfaden eine Herausforderung.“

    Nimm dich vor den Waldgeistern in Acht!

    “Okay, Waldgeister zeigen sich vielleicht nicht, aber der Wald fühlt sich nachts sehr merkwürdig an! Es ist etwas unheimlich und gespenstisch, aber mir gefällt das. Wenn du dich nur mithilfe eines Lichtkegels orientieren kannst, wirkt alles ruhiger und stiller, und du kannst die Umgebung nicht wie tagsüber wahrnehmen. Nachts fühle ich mich auf dem Bike freier, diese Fahrten gefallen mir wirklich gut. In Schweden machen wir das oft, aber jeder sollte es auf jeden Fall mal ausprobieren!“